Zum Thema Zahngesundheit und Zahnfehlstellungen ist nach 30 Jahren erstmal wieder eine Studie durchgeführt worden:
"Etwa 40 Prozent der acht- und neunjährigen Kinder in Deutschland haben nach Angaben von Fachverbänden einen kieferorthopädischen Behandlungsbedarf. Darauf weisen das Institut der Deutschen Zahnärzte und mehrere Verbände in einer Studie hin. Der Bedarf deckt sich demnach weitgehend mit den Krankenkassendaten, es gebe in diesem Bereich »keine Unter- oder Überversorgung«. Zahn- und Kieferfehlstellungen gehören neben Karies und Parodontalerkrankungen zu den häufigsten Problemen der Mundhöhle. Für die Studie wurden von Januar bis März 2021 bundesweit rund 700 Kinder im Alter von acht und neun Jahren wissenschaftlich untersucht. Der Bundesrechnungshof bemängelte 2018, dass der Nutzen der Leistungen nicht hinreichend belegt sei und dass es zu wenig Transparenz beim Behandlungsgeschehen gebe. Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien bei Kindern waren in diesem Umfang seit mehr als 30 Jahren nicht mehr flächendeckend ermittelt worden. Die Studienergebnisse zeigten nun, dass der kieferorthopädische Behandlungsbedarf mit Zahnspangen oder Brackets »über viele Jahre konstant geblieben« sei, sagte Wolfgang Eßer, Vorstandschef der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung. Eine Überversorgung, wie behauptet, gebe es nicht. »Die Kieferorthopädie ist und bleibt daher essenzieller Bestandteil einer präventionsorientierten Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde«, so Eßer." (2022) Logopäden leisten zum Beispiel bei der Behandlung von Zungenvorpressen beim Schlucken oder beim Sprechen ("Lispeln") einen wichtigen Teil zur Zahn-/Gebissgesundheit. Auch ich behandele in meiner Praxis für Logopädie hier in Lübeck Patienten mit diesen Störungsbildern mit einem funktionellen Übungsprogramm.
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
AutorMalte Plath ist Logopäde mit eigener Praxis in Lübeck. Archiv
März 2024
Kategorien |